Meditation

Ich praktiziere die Meditation mittlerweile seit über 45 Jahre und vermittle sie seit über 35 Jahre. Forschungen zum Thema Meditation und Mindfulness zeigen, dass schon vier Tage jeweils 20-minütiges meditatives Training genügen, um kognitive Fähigkeiten wie Aufmerksamkeit und Konzentration deutlich zu verbessern.

Ein Begriff, der im Zusammenhang mit der Hirnforschung immer wieder auftaucht, ist „Neuroplastizität.” Das bedeutet: das Gehirn, ebenso wie der übrige Körper ist in ständiger Umformung.

Meditation

Studien hatten bereits gezeigt, dass regelmässige Meditationen nicht nur die Aufmerksamkeit und Konzentration langfristig schulen, sondern sogar zu sichtbaren Änderungen in den dafür zuständigen Hirnregionen führen.

Meditative Praxis hat Einfluss auf die Hirnphysiologie und –Anatomie wie im Grunde auch jedes konstante Lernen, z.B. das Erlernen einer Sprache oder eines Instruments.

Die Hirnforschung spricht auch von Neuroplastizität, weil bestehende Verschaltungen und Synapsen Verbindungen sich verstärken, während andere sich verkleinern oder verschwinden je nachdem ob sie regelmässig verwendet werden oder nicht. Das bedeutet, dass sich unser Gehirn physisch verändert, wenn wir denken, lernen und wenn wir meditieren.

Neuronale Bahnen entstehen bei Lernprozessen. Sie verstärken sich, wenn die Gedanken wiederholt werden und lösen sich auf wenn das Gelernte nicht genutzt wird.

Fadel Zeidan, Forscher an der Wake Forest University School of Medicine in Winston-Salem, fand heraus, dass sich regelmässige Meditation positiv auf die verschiedensten Bereiche des menschlichen Lebens und Arbeitens auswirkt. Zusammenfassend ergaben seine Forschungen, dass Meditation folgende Aspekte fördert bzw. verbessert:

  • die Stimmungslage
  • die Gedächtnisleistung
  • die visuelle Aufmerksamkeit
  • die Konzentrationsfähigkeit
  • die kognitiven Fähigkeiten

Ebenso führt Meditation im Vergleich zu der Gruppe der Nichtmeditierenden zu

  • einer Verminderung von Angstgefühlen
  • einer Verminderung von Müdigkeit
  • einer Steigerung der Fähigkeit zur räumlich-visuellen Wahrnehmung.
  • besonders deutliche Leistungssteigerungen bei allen kognitiven Tests, die unter Zeitdruck durchgeführt wurden und somit mit Stress verbunden waren

Immer.

Meditation hilft in Stresssituationen sicher auf das Gelernte zugreifen zu können. Meditation reduziert Stressreaktionen.

Eine Studie der Universität Yale in New Haven (USA), befasste sich explizit mit dem Thema Emotionen und fand heraus, dass Meditierende Gefühle wie Zorn und Ärger besser regulieren können. Das ist uns zwar allen irgendwie schon lange bewusst gewesen, aber der wissenschaftliche Beweis hat wohl noch gefehlt, um es offiziell zu machen.

Meditation hilft bei der Regulierung negativer Emotionen.

Körperbeherrschung

Herbert Benson, Kardiologe an der Harvard Medicine School untersuchte Mönche, die eine Meditation beherrschen, die sich TUMO nennt. Dem Meditierenden werden bei Temperaturen um 3 Grad Celsius nasse Handtücher auf den nackten Oberkörper gelegt, die er durch eine signifikante Erhöhung seiner Körpertemperatur trocknet. Zur Nachahmung ist das allerdings nicht empfohlen 😉. Es sollte nur als Beispiel dienen, was in der Meditation möglich ist und welche Kräfte der Geist mobilisieren kann. Klar wird durch dieses Beispiel sicherlich, dass an dem Satz: „der Körper folgt dem Geist” etwas dran ist 😉

Und es gibt noch viele weitere positive Auswirkungen der Meditation, wenn sie regelmässig praktiziert wird.